Kühlen Kopf bewahrt

Die American Footballer der Lübeck Cougars waren auf dem „Buni“ wieder einmal für eine – durchweg positive – Überraschung gut. Wer geglaubt hatte, dass die Regionalliga-Neulinge gegen den Titelanwärter klein beigeben würden, sah sich zum Glück getäuscht. Mit einem 20:8-Sieg über die am Ende der Hitzeschlacht entnervten Wolfsburg Blue Wings feierten die „Berglöwen“ ein gelungenes Heimdebüt vor knapp 300 Fans.

Damit wurde vor begeisterter Heimkulisse zugleich das achtbare 7:14 bei den Hannover Musketeers mehr als nur wett gemacht. Sowohl die lübsche Offense-Line mit ihren mächtigen Vorblockern als auch die Defense-Formation der Cougars agierte gegen die Wolfsburger nahezu fehlerfrei. Die Runningbacks der „Berglöwen“ kamen somit immer wieder zu entscheidenden Raumgewinnen, der wiedergenesene Quarterback Samet Yurdisik hatte oftmals genug Zeit, seine Pässe „an den Mann“ zu bringen, und die Defense hielt sich vorbildlich an die von den Coaches Sascha Knappe und Torsten Schwarz ausgegebene Order.

Nach drei überaus diszipliniert absolvierten Vierteln stand so durch zwei Touchdowns von Stefan Menges und Nils Kruse nebst Zusatzpunkten von Jörn Ebeling auch ein vorentscheidendes 14:0 zu Buche. Erst im letzten Quarter sorgte der Anschluss-Touchdown der Gäste zum 14:6 kurzzeitig für Unruhe auf den Rängen. Doch abermals war es „Opa“ Ebeling, der mit einem Kick-Off-Return-Touchdown über rund 75 Meter den alten Abstand wieder herstellte. Da war am Ende auch der ärgerliche Safety (=zu Boden bringen des Ballträgers in dessen eigener Endzone) aus Cougars-Sicht zu verkraften.

Auch Coach „Eddie“ Schwarz war hinterher nahezu restlos zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannen. „Wir wären sogar noch stärker, wenn unsere Back-Ups noch einen Zahn zulegen könnten“, appellierte er an die aufgebotenen Ersatzleute, ihre Chance „möglichst auch mit 150-prozentigem Einsatz auf dem Spielfeld zu nutzen.“ Das wahre Leistungsvermögen sei somit noch längst nicht ausgeschöpft. Mit 2:2 Punkten jedenfalls kann man den kommenden Regionalliga-Aufgaben im Cougars-Lager gelassen entgegen sehen. Anders die Holtenau Seals, die nach dem 6:66 gegen Wolfsburg nun auch ein ähnlich ernüchterndes 0:48 gegen die Hannover Musketeers kassierten. Und gegen eben diese glücklosen Holtenauer steigt am kommenden Sonntag auf dem „Buni“ um 15 Uhr bereits das nächste Lübecker Regionalliga-Heimspiel.

Erfolgreich waren auch die ehrgeizigen Football-Jüngsten aus der Hansestadt, die „Flaggies“ des ASC Lübeck Cougars: Sie bezwangen die zweite Mannschaft der Kieler Baltic Hurricanes leicht und locker mit 38:0.

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