Essen verzichtet auf Relegation

Essen verzichtet auf Relegation

Wie die Essen Cardinals mitteilen, wird der aktuelle Tabellenletzte der GFL nicht an einer Relegation gegen die Zweitliga-Vizemeister teilnehmen. Das Team aus dem Ruhrgebiet steht somit als Abteiger fest, während der Zweite aus der 2. Liga direkt ins Football-Oberhaus aufsteigen darf. Wer das ist, das entscheidet sich am 11. September beim Spiel der Lübeck Cougars gegen die Berlin Rebels im Mommsenstadion.

Die Erklärung der Cardinals im Wortlaut:
In den vergangenen Wochen beschäftigten sich die Verantwortlichen der Assindia Cardinals mit der näheren und ferneren Zukunft des Vereins. Am Ende der dritten Saison in der GFL musste man feststellen, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht ausreichen, um sich ein weiteres Jahr auf höchster nationaler Ebene zu messen. Ferner war und ist der altersbedingte Umbruch im Team zu stark, um für 2012 ein wettbewerbsfähiges Team ins Rennen zu schicken. Die Abgänge vor dieser Saison und die bereits bekannten anstehenden Abgänge sind zu groß, um ein wettbewerbsfähiges Team für eine GFL-Saison 2012 stellen zu können. Selbst wenn die Relegation sportlich erfolgreich absolviert werden könnte, ist es für Essens Footballteam nicht vertretbar, für die kommende Saison eine Lizenz für die GFL zu beantragen. Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung getroffen worden, auf die Relegationsspiele zu verzichten und für 2012 eine Lizenz für die GFL 2 zu beantragen.

„Es macht keinen Sinn, das Team in der Relegation für etwas spielen zu lassen, was nicht erreicht werden kann. Sollte sich ein Spieler bei diesen Spielen verletzten, wären die Vorwürfe zu Recht groß. Ferner war dieses Jahr, aber auch die letzten Jahre, wirtschaftlich sehr anstrengend. Die Mehrkosten für die 4 Wochen, die der gesamte Apparat weiter laufen müsste, wären kaum noch tragbar und die ersparte Zeit muss dringend in die Neustrukturierung investiert werden. Wir müssen und werden die Weichen zeitnah stellen, um uns weiterhin erfolgreich im Ruhrgebiet zu präsentieren. In den letzten Jahren haben wir viel erreicht und unsere Position innerhalb der Sportlandschaft in Essen, aber auch als der führende Footballverein im Ruhrgebiet gestärkt. Die Aussichten für den Gesamtverein hinsichtlich künftiger Trainingsstätten sind sehr positiv und nicht zuletzt die Entwicklung der Jugendmannschaften lässt uns sehr zuversichtlich in die Zukunft blicken. All das darf nicht gefährdet werden, nur um krampfhaft an der Liga festzuhalten. Man muss auch einmal einen Schritt zurück machen, um sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können, die Kräfte neu bündeln, um weiterhin erfolgreich zu sein. In der Wirtschaft heißt es dann „Konsolidierung“ und bei vielen Unternehmen gehen die Börsenkurse nach oben, wenn die Unternehmensführung Konsolidierungen verkündet, also kann es nicht so falsch sein. Wir müssen stets vor Augen haben, dass das Eilige nicht das Wichtige ersetzen darf und das war in den letzten Jahren leider nur selten der Fall. Zu stark waren die gesamten Anforderungen für die GFL.

Sicherlich ist es hinsichtlich der Ligazugehörigkeit ein Schritt zurück, aber Auf- und Abstiege gehören eben einmal zum Sport. Für den Verein sehe ich es eher als ein Time-Out, um die nächsten Spielzüge zu besprechen, um gut vorbereitet die nächsten Quarter erfolgreich zu gestalten“, so Cardinals Präsident Wilfried Ziegler.

Quelle: Homepage Essen Cardinals

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