Big Points gegen den Abstieg?

Big Points gegen den Abstieg?

Wer behält die besseren Karten im Abstiegskampf in der German Football League (GFL)? Wenn die Lübeck Cougars am Samstag (17.30 Uhr) die Hamburg Blue Devils auf dem heimischen Buniamshof empfangen, könnte im Rennen um den Klassenerhalt bereits eine kleine Vorentscheidung fallen. Und noch etwas kann am Samstag purzeln: Der Cougars-Zuschauerrekord von 2100 Fans.

Die strömten nämlich beim ersten GFL-Heimspiel gegen die Dresden Monarchs auf den „Buni“. Angesichts der Brisanz des norddeutschen Derbys, der reisefreudigen Hamburger Fans sowie den 10 000 Stehplatz-Freikarten, die die Cougars beim Volksfestumzug unter die Menschen gebracht haben, könnte die Bestmarke am Wochenende vielleicht geknackt werden.

Fast ein Endspiel für Hamburg

Die Ausgangslage sieht dabei wie folgt aus: Die Cougars liegen mit einem Sieg und vier Niederlagen aktuell auf dem siebten und damit vorletzten Platz der GFL Nord, die noch sieglosen Hamburger sind mit sieben Pleiten in Serie Ligaschlusslicht. Gewinnen die Cougars, im Idealfall sogar deutlich, müssten die Devils bereits mindestens drei ihrer letzten sechs Spiele gewinnen, um die „Rote Laterne“ noch abzugeben. Gewinnen die Devils am Samstag, dürfte sich das Zittern um den Ligaverbleib für die Cougars noch bis in den September hineinziehen.

„Für Hamburg ist es bereits fast ein Endspiel. Die werden sich zerreißen“, ist sich Lübecks Defense Coordinator Florian Dannehl, der selbst fünf Jahre für die Hamburger spielte, sicher und betont: "Den Ball mit der Offense möglichst lange und sicher zu kontrollieren, ist am Wochenende ein Schlüssel zum Erfolg. In der Defense dürfen wir keinen leichten Touchdowns zulassen und müssen permanenten Druck auf den Quarterback ausüben, um die vielleicht beste Receiver-Crew der Liga in Schach zu halten." Und Cougars-Head-Coach Mark Holtze meint: „Wir hatten jetzt drei Wochen spielfrei und haben uns in einem ganztägigen Mini-Camp gut auf die Devils eingestellt – wir sind bereit. Einen echten Favoriten in dieser Partie gibt es nicht.“

Cougars ohne Bass

Die spielfreien Wochen taten den „Berglöwen“ dabei tatsächlich gut. War die Personaldecke zuletzt doch arg angespannt. Dennoch haben die Cougars auch vor dem Duell mit dem dreifachen Deutschen Meister weiter Verletzungsprobleme: Mit Linebacker Philipp Stursberg wird das Herzstück der Cougars-Defense verletzungsbedingt noch mindestens vier Wochen fehlen, und mit dem Verlust von US-Safety Ryan Bass muss die lübsche Verteidigung ein Loch im Rückraum stopfen. Bass erlitt im Auswärtsspiel bei den Berlin Rebels eine Gehirnerschütterung, nicht die Erste in seiner langen Football-Laufbahn. Auf ärztlichen Rat muss der schnelle US-Verteidiger seine Karriere beenden. Bass befindet sich bereits wieder in seiner Heimat. Doch es gibt auch Positives von der Personalfront: Mit Andre Raabe und Lars Eikermann kehren zwei Stammspieler der Offense Line zurück in den Kader, dazu ist Cornerback Sharif Bsharat wieder an Bord.

Und dann können sich die Fans am Samstag ja noch auf drei neue "Stars" am Spielfeldrand freuen: Die Cougars sind endlich im digitalen Zeitalter angekommen, drei digitale Anzeigetafeln bieten den Spielern und Zuschauer in Zukunft deutlich mehr Komfort am Bunimashof.

Rund ums Spiel

*Tickets für die Begegnung gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie an der Abendkasse (Sitzplatz 6-10 Euro/Stehplatz 3-5 Euro).

*Die Fans werden in der Halftime-Show von Roland Kenzo vom Radiosender Lübeck FM unterhalten.

*Wegen der eingeschränkten Parkmöglichkeiten unmittelbar am Stadion wird empfohlen mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Die Bushaltestelle "Holstentorplatz", an der insgesamt 12 wichtige Buslinien halten, liegt nur einen Kilometer vom Buniamshof entfernt. Die Haltestelle "Wielandstraße" (Linie 15) sogar nur 450 Meter. Der Hauptbahnhof ist rund 1,5 Kilometer entfernt. Kostenpflichtige Parkplätze gibt es ansonsten im Parkhaus am Holstentor (rund 800 Meter Fußweg zum Stadion). Kostenlose Parkmöglichkeiten gibt es darüberhinaus in der Welsbachstraße (ebenfalls rund 800 Meter Fußweg).

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