Cougars verspielen 17-Punkte-Führung

Fassungslose Gesichter, Enttäuschung pur. Nach der 31:35-Niederlage der Zweitliga-Footballer der Lübeck Cougars bei den Langenfeld Longhorns herrschte bei den „Berglöwen“ Ratlosigkeit, sie konnten es kaum fassen. In einem katastrophalen letzten Viertel gaben die Cougars einen eigentlich schon sicheren Sieg noch leichtfertig aus den Händen: Zehn Minuten vor dem Abpfiff führten die Cougars schließlich noch mit 17 Punkten…

„Wir haben den Sieg einfach verschenkt“, war auch Lübecks Head Coach Richard Bonds restlos bedient. „Aber wir gewinnen als Team und wir verlieren als Team. Durch das Tal müssen wir nun gemeinsam gehen.“ Dabei lief doch eigentlich alles nach Maß, drei Viertel lang dominierten die Cougars die Begegnung im Jahnstadion. „Das reicht aber nicht“, erinnerte Bonds. „Wenn man nicht bis zum Ende eine konzentrierte Vorstellung abliefert – dann darf man sich über solche Pleiten nicht beschweren.“

Zum Spielverlauf: Die Cougars legten einen Blitzstart hin. Quarterback Ole Wulf brachte Lübeck per Ein-Yard-Lauf (Zusatzkick Andre Klöhn) bereits mit der ersten Angriffssequenz in Führung, Runninback Mike Davis (Zusatzkick Klöhn) erhöhte im zweiten Viertel über zehn Yards gar auf 14:0. Die stark aufspielende Cougars-Defense konnte von der variablen Longhorns-Offense nur einmal zum 7:14 überwunden werden, Kicker Andre Klöhn konnte quasi mit den Pausenpfiff aber mit einem sicher verwandelten 45-Yard-Field-Goal den lübschen Vorsprung wieder auf 17:7 ausbauen.

Nach der Pause kamen die Hausherren dann etwas besser ins Spiel, ohne den Cougars dabei aber wirklich gefährlich zu werden. Denn das Laufspiel der Longhorns erstickten die „Berglöwen“ im Keim, wenn bei Langenfeld etwas gehen sollte, dann nur per Pass durch die Luft. Doch die Rheinländer sollten lediglich im dritten Viertel auf 14:17 herankommen – dann startete die Mike-Davis-Show: Zweimal tankte der Lübecker US-Runninback sich in die Langenfelder Endzone, Kicker Klöhn erhöhte jeweils sicher: 31:14 für die Cougars. Die Entscheidung?

Nein, denn noch waren zehn Minuten zu spielen. Während die Cougars auf Runninback Davis fortan wegen des Verdachts auf einen Muskelfaserriss verzichten mussten, drehten die „Langhörner“ auf. Scheinbar mühelos bewegten sie sich mit ihrem starken Kurzpassspiel über das Feld, Lübecks Defense wirkte hilflos. Und auch Lübecks Offense war müde, First Downs wurden Mangelware.

Langenfeld schloss zunächst mit zwei Touchdowns zum 28:31 auf, um dann mit nur noch gut zwei Minuten auf der Uhr einen Onside-Kick zu riskieren, um ihre letzte Siegchance am Leben zu halten. Und weil die Cougars den Ball nicht sichern konnten, bekamen sie diese auch – und nutzten sie. Touchdown Longhorns, eine Minute vor dem Ende. 35:31 – Grenzenloser Jubel bei den Langenfeldern und ihren rund 300 Fans, Katzenjammer bei den „Berglöwen“…

Am Sonntag gibt’s aber bereits die Chance zur Revanche, dann sind die Longhorns um 16 Uhr zu Gast auf dem Lübecker Buniamshof.

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