Ausgebrannte Feuervögel

Generalprobe geglückt: Vor der Saison-Rekordkulisse von 800 Fans servierten die Oberliga- Footballer der Lübeck Cougars ihren Halbfinalgegner in der Play-Off-Runde, die Bremen Firebirds, auf dem Buniamshof mit 48:6 ab. Dieses „Interconference Game“ gegen den Ersten der Staffel A war jedoch für die Tabellenposition der Cougars ohne Belang. Sie müssen ihr letztes Saison-Punktspiel als Zweiter der Staffel B am 22. August bei den Rotenburg Wümme Pikes absolvieren, ehe der erste Akt im Aufstiegskampf am 12./13. September in Bremen steigt.

Im vierten Saisonspiel in "ihrem" Stadion am Buniamshof bewiesen die Cougars wie erhofft ihre Heimstärke und landeten den vierten Sieg. Der Spitzenreiter der Staffel A hatte im überraschend einseitigen Duell nie eine Chance. Die beiden Coaches der Cougars, Dietmar Heese und Sascha Knappe, hatten ihre Formationen bestens auf den Gegner eingestellt, und bereits nach dem ersten Viertel lagen die "Berglöwen" 10:0 vorn. Ausgerechnet Tight End Jan Geist war es mit dem ersten Touchdown seiner Football-Karriere vorbehalten, die Gastgeber mit einem gefangenen 15-m-Paß mit 6:0 in Führung zu bringen. Jörn Ebeling per Zusatzkick und anschließend mit einem 40-m-Fieldgoal steuerte die weiteren Punkte bei.

Zwei von Tobias Witzke und Nils Kruse gefangene Touchdown-Pässe sowie Ebelings zweiter Zusatzkick markierten dann in einer überlegen geführten Partie den Halbzeitstand von 23:0. Und "Opa" Ebeling stutzte den "Feuervögeln" aus Bremen auch im dritten Durchgang gehörig die Flügel, indem er das lederne Ei gleich nach dem Kick-Off über gut 80 Meter zum umjubelten 29:0 in die Gäste-Endzone zurücktrug. Im dritten Viertel war es dann um die Bremer schlecht bestellt. Denn Nils Kruse, Hauke Ploog und Christian Riep ließen sich auch nicht lumpen und schraubten das Resultat mit ihren Touchdowns bereits vor dem letzten Viertel bis auf 48:0 hoch.

Ein Zwölf-Meter-Lauf von Michael Katzmarck zum Endstand von 6:48 war danach aus Sicht der blassen Bremer das einzige Erfolgserlebnis des schwarzen Sonntags. Allerdings waren die Firebirds auch nur mit einem 25-Mann-Kader auf dem "Buni" aufgelaufen, so daß die 31 Cougars schon vom Personalstand her eine Nummer zu groß für sie waren. In den Reihen der Platzherren wurde Quarterback Jan-Arne Wollenberg hinterher zum "Most Valuable Player" gekürt. Immerhin brachte er allein vier Pässe in der gegnerischen Endzone "an den Mann" und bewies mit seinen 19 Jahren bereits reichlich Übersicht.

In der Oberliga-Staffel B untermauerten die Cougars mit 10:4 Punkten ihren zweiten Platz hinter den Hannover Musketeers (14:2) und treffen nun nach dem letzten Punktspiel in Rotenburg (22. August) im Play-Off-Halbfinale auf den A-Staffelsieger, also erneut auf die Firebirds, die dort mit 11:7 Zählern von den Weyhe Vikings (8:10) und den Cuxhaven North Stars (7:7) nicht mehr eingeholt werden können.

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