Ways to Win: #beathamburgagain

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In „Ways to Win“ gibt Wide Receiver Lennart Stolina jeden Freitag vor einem Spiel einen kurzen Überblick darüber, worauf es im nächsten Match besonders ankommt. Und so können wir morgen die Hamburg Huskies (16 Uhr/Stadion Hammer Park) schlagen:

Protect the Quarterback:  Elf Mal wurde Quentin Williams diese Saison bereits von der gegnerischen Defense gesacked. Das beschert der Lübecker Offense einen Platz weit hinten in der Statistik. Erste Anlaufstelle für Kritik ist in solchen Fällen meist die Offensive Line. Wenn der Quarterback bereits wenige Augenblicke nach dem Snap auf dem Boden liegt, dann hat etwas in der Pass Protection nicht gestimmt. Ein verspäteter Blitz oder der Overload einer Seite kann hier schnell mal für Abstimmungsprobleme sorgen. Die Kommunikation untereinander ist daher der Schlüssel für die kräftigen Jungs in der Mitte. Doch kann und will ich die Offensive Line in diesem Punkt nicht allein für die hohe Anzahl an kassierten Sacks verantwortlich machen. Denn auch der Quarterback muss den Ball schnell loswerden und nicht länger als nötig in der Hand behalten. Das bereits erwähnte Kurzpassspiel ist daher eine Option. Im Zusammenspiel mit dem Quarterback müssen auch die Receiver ihre Matchups erst einmal gewinnen, um eine mögliche Anspielstation zu sein.

Use the Energy: „You look good, you feel good. You feel good, you play good.“ Diesen Spruch sagte mir einmal einen ehemaligen Receiver-Kollege. Und auch wenn zwei Drittel des Teams mit dem ersten Teil der Aussage ohnehin nichts anfangen können, ist der zweite Teil umso wahrer. Der Sieg am vergangenen Wochenende fühlte sich gut an. Dementsprechend gut war die Stimmung und Energy diese Woche im Training. Diese positive Energie gilt es nun mit ins Rückspiel zu nehmen. Vorsicht ist jedoch geboten, denn diese Energie kann ganz schnell auch ins Überhebliche abgleiten. Gerade Back-to-Back Spiele sind dafür bekannt, dass das Rückspiel gerne mal in eine komplett andere Richtung läuft, als das Hinspiel. Denn während die einen sich über ihren Sieg freuen und eventuell sogar ausruhen, geben die anderen im Training 110 Prozent, um die Chance auf Revanche im Rückspiel zu nutzen. 

Protect the Punter: Dass Dennis Blaesner ordentlich Schwung im Huf hat, beweist er im Training gerne und auch oft. Im Spiel stehen jedoch lediglich 29,2 Yards pro Punt zu Buche. Auch hier wäre es wieder zu leicht, den Fehler nur bei einer Positionsgruppe – dem Punter – zu suchen. Denn ein guter Punt ist meistens nur das Ergebnis einer langen Kette von Abläufen. Diese Kette beginnt mit dem Snap des Longsnappers. Wenn der Snap nicht optimal in die Hände des Punters gesnappt wird, ist dieser in seiner gesamten Motion gestört. Kommt der Snap sogar zu hoch oder zu niedrig, bleibt dem Punter meist nur den Ball auf Kosten von Raumverlust zu sichern. Ist der Snap jedoch gut, kommt es nun auf die Blockarbeit der Punt-Unit an. Verpasst ein Spieler hier seinen Block, kann dies dazu führen, dass der Punter den Ball nur noch so schnell wie möglich vor dem rushenden Defender wegbolzen muss. Meist reicht es schon, den Defender kurz anzublocken, um ihn so auf den Weg zum Punter entscheidend zu stören. Von daher heißt es also: Protect the Punter! Dass der Ball dann aber trotzdem so schnell, wie mit guter Technik möglich, gepuntet werden muss, liegt dann aber doch allein an Dennis. 

Und täglich grüßt das Murmeltier: Natürlich ist auch diese Woche wieder ein altbekannter Gast in den Ways to Win vertreten. Strafen verhindern!!! Mit neun Strafen wurde auch an der Lohmühle das allseits unbeliebte Lübecker "Flaggen-Festival" gefeiert. Dieses Mal mit freundlichen Unterstützung der Hamburg Huskies, die sechs Strafen beitrugen. Besonders der schöne Run von Aaron Milton, bei dem er gleich mehrere Tackles brach und nur noch von der Außenlinie gestoppt werden konnte, blieb da in besonderer Erinnerung. Der „Beastmode“-Anflug wurde am Ende so leider nur mit einer Strafe wegen eines illegalen Blocks in den Rücken "belohnt".

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